eCommerce bei Bayer – Strategie und Projekte

Beispiele aus den B2B-Aktivitäten der Bayer-Industriegeschäftsbereiche

 

Bayer baut seine eCommerce-Aktivitäten konsequent aus und investiert zurzeit jährlich 80 Millionen Euro in den Aufbau entsprechender Strukturen. Das sind zehn Prozent der gesamten Budgets der Informationstechnologie. Hinzu kommen Kosten für Kapitalbeteiligungen und Promotion. Den professionellen Umgang der Mitarbeiter mit dem neuen Medium fördert der Chemiekonzern durch freie Internet-Zugänge und E-Mail-Verbindungen an allen Arbeitsplatzrechnern.

 

Besonders in den Industriegeschäftsbereichen liegt der Focus auf B2B-Anwendungen, die nicht nur Transaktions-, sondern auch Informations- und Serviceaufgaben haben. Ziel des konzernweiten, strategischen Ansatzes ist die Optimierung der Kundenbeziehungen und der Kundenzufriedenheit.

 

Im Jahr 2004 sollen - je nach Bereich – bereits bis zu 50 Prozent des Umsatzes per Internet abgewickelt werden. Der Konzern ist Gründungsmitglied mehrerer international tätiger elektronischer Marktplätze, beteiligt sich an weiteren, plant über alle Arbeitsgebiete hinweg den Aufbau neuer Portale oder Marktplätze und nutzt frei zugängliche, neutrale Plattformen. Gezielt sollen die Vorteile der Geschwindigkeit, der niedrigen Transaktionskosten und des globalen Wettbewerbs genutzt werden.

 

Ein Beispiel für die Verzahnung der Steuerungs- und Planungssysteme der Geschäftspartner ist das in den USA bereits aktive Portal BayerONE (Bayer Online eCommerce). 60 große Kunden der Kunststoff- und Polyurethan-Industrie sind über das Portal online mit Bayer verbunden, haben rund um die Uhr Zugang zu ihren Bestelldaten und den Stand der Auftragsbearbeitung. Dieses Angebot wird ständig weiter ausgebaut.

 

Schon bald wird eCommerce alle Bereiche der Wertschöpfungskette erreichen. Beschaffung, Produktion und Vertrieb werden mit Internet-Auktionen, mit Kundenberatung via Netz und Online-Auftragsverfolgung umgehen. Bayer bindet deshalb von vornherein alle Varianten des elektronischen Handels ein. Wichtige Grundlagenarbeit ist im Konzern längst geleistet: So nutzt der Einkauf seit 1998 immer stärker den ”Electronic Catalog”. Dieser fließt jetzt auch in das gemeinsame Marktplatz-Projekt ”chemplorer” mit InfraServ Höchst und der Deutschen Telekom ein.

 

Der schnelle, reibungslose Datentransfer zwischen allen Beteiligten und seine nahtlose Fortsetzung in den internen Geschäftssystemen ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des elektronischen Handels. Bayer begegnet dieser Herausforderung mit der konzernweiten Einführung der betriebswirtschaftlichen Standardsoftware SAP für den direkten Datenaustausch zwischen Unternehmens- und Konzernbereichen sowie den Tochtergesellschaften.